Einige Frauen, die eine Brustvergrösserung mit Silikonimplantaten haben durchführen lassen, berichten nach dem Eingriff von verschiedenen Beschwerden. Diese sind relativ unspezifisch und reichen von Müdigkeit über Übelkeit bis hin zu Herzrasen. Aus diesem Grund ist eine Diagnose schwierig - zumal es bislang noch keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis für Breast Implant Illness gibt, wie das Krankheitsbild bezeichnet wird. Dennoch kommen immer wieder Frauen in unser prevention-center in St. Gallen, die über unspezifische Symptome klagen, die mit ihren Silikonimplantaten in Verbindung stehen könnten. Hierbei kann es sich um eine Breast Implant Illness (BII) handeln, allerdings ist es zunächst wichtig, durch eine eingehende Untersuchung andere Ursachen für die Beschwerden auszuschliessen.
Häufig gestellte Fragen zum Breast Implant Illness
Was ist Breast Implant Illness (BII)?
Als Breast Implant Illness (kurz: BII) wird eine Reihe von Symptomen bezeichnet, die eine gewisse Zeit nach dem Einsatz von Silikonimplantaten auftreten. Ob diese in einem direkten Zusammenhang mit den Implantaten stehen, ist wissenschaftlich bislang noch nicht nachgewiesen worden, es gibt jedoch zahlreiche Erfahrungsberichte von betroffenen Frauen, die dies nahelegen.
Welche Symptome treten bei Breast Implant Illness auf?
Die Beschwerden, die mit Breast Implant Illness einhergehen, sind relativ unspezifisch. Betroffene Frauen berichten unter anderem von Müdigkeit und Kopfschmerzen, Übelkeit, Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Taubheitsgefühle, Herzrasen, Hautausschlag sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen. Manche Frauen leiden zudem unter Atembeschwerden, Magen-Darm-Problemen oder Haarverlust.
Ob, wann und welche Symptome auftreten, ist sehr unterschiedlich. Zudem treten alle diese Beschwerden nicht nur bei BII auf, sondern können eine Vielzahl von Ursachen haben. Deshalb sind sie kein eindeutiger Nachweis für Breast Implant Illness.
Wie lässt sich Breast Implant Illness diagnostizieren?
Wegen der sehr unspezifischen und individuell verschiedenen Symptome lässt sich die Breast Implant Illness nur indirekt diagnostizieren. Hierbei handelt es sich um eine Ausschlussdiagnostik. Das heisst, wenn alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen sind, können die Beschwerden mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Anzeichen für eine BII sein. Hierzu sind eine Reihe verschiedener Untersuchungen wie zum Beispiel Blutuntersuchungen in unserem prevention-center in St. Gallen erforderlich.
Kann man auf BII getestet werden?
Nein, bislang gibt es keinen Test oder spezifisches diagnostisches Verfahren, mit dem sich Breast Implant Illness nachweisen lässt. Auch gibt es noch keine Anerkennung der Problematik als Erkrankung und Klassifizierung mittels ICD-10-Code durch die WHO. Lediglich die Verbesserung der Symptomatik nach der Entfernung der Silikonimplantate kann als Beleg für einen Zusammenhang, also BII, dienen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Breast Implant Illness kann nur mit einer operativen Therapie behandelt werden, bei der die Silikonimplantate aus den Brüsten entfernt werden.
Wie läuft der Eingriff ab?
Bei der operativen Behandlung der BII in unserem prevention-center in St. Gallen werden die Silikonimplantate vollständig entfernt. Dadurch verringert sich zwangsläufig das Brustvolumen und damit auch die Grösse der Brust. Viele unserer Kundinnen möchten dieses ausgleichen, um das gewohnte Volumen beizubehalten, was in der gleichen Operation durch den Einsatz von silikonfreien Implantaten oder Eigenfett möglich ist. Da Frauen mit BII-Symptomen vermutlich generell dazu neigen, auf Brustimplantate zu reagieren, ist der Einsatz von Eigenfett zu empfehlen. Denn selbst Kochsalz-Implantate besitzen eine Silikonhülle und können deshalb möglicherweise wieder Beschwerden hervorrufen.
Gerne beraten wir Sie hierzu vorab in einem ausführlichen persönlichen Gespräch in unserem prevention-center in St. Gallen mit Dr. Köhler.
Was ist eine "en-bloc-Resektion"?
Bei einer sogenannten En-bloc-Resektion handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem nicht nur das direkt betroffene Gewebe (zum Beispiel ein Tumor) entfernt wird, sondern auch das benachbarte oder anderes ebenfalls bedrohtes Gewebe wie die Lymphknoten. Im Falle der Breast Implant Illness wäre das betroffene "Gewebe" das Silikonimplantat und das benachbarte Gewebe wäre analog die Kapsel, die sich mit der Zeit um Implantate bildet. Sie würde bei einem solchen Eingriff "in einem Stück" (daher auch der Name) mitentfernt werden.
Eine En-bloc-Resektion ist in der Regel jedoch nicht erforderlich. Denn die Kapsel, die sich um die Implantate gebildet hat, wird vom Körper wieder absorbiert, nachdem die Implantate entfernt wurden. Der Biofilm, der im Laufe der Zeit die Implantate überzieht, zu dieser Kapselbildung führt und möglicherweise zu den Beschwerden beiträgt, wird automatisch mit den Implantaten entfernt.
Wie sind die Erfolgsaussichten der Behandlung?
Sofern es sich bei den Beschwerden tatsächlich um die Symptome einer Breast Implant Illness handelt, sind die Prognosen gut. Nach der Entfernung der Implantate werden die Symptome abklingen, bis sie schliesslich ganz verschwunden sind. Wenn die Beschwerden jedoch eine andere Ursache haben, wird die Entfernung der Implantate mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen nennenswerten Einfluss auf sie haben. Leider ist es vor dem Eingriff nicht möglich, die Ursache der Beschwerden eindeutig auf die Breast Implant Illness zurückzuführen, sodass immer ein gewisses Risiko besteht, dass die Symptome auch nach dem Eingriff bestehen bleiben.
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